Die Zeremonien
Die Zeremonien -
ein mystisches Erlebnis.
Bevor es zur Visionssuche geht,
treffen sich alle auf der Terasse und sitzen noch ein Stündchen zusammen, trinken Tee und lauschen den Erzählungen von Don Agustin.
Alle Teilnehmer sind in weiss gekleidet.
Irgendwie ist es eine besondere Atmosphäre, ein bisschen andächtig.
Man stimmt sich auf das Treffen
mit der Anderswelt ein.
Die Zeremonien finden während des Abends im sogenannten „Tempel" statt. Auf dem Altar liegen alle heiligen Werkzeuge, die Don Agustin für seine Zusammenarbeit mit der geistigen Welt benötigt. Es dürfen Fotos oder Briefe auf den Altar gelegt werden, somit kann auch für nicht anwesende Familienmitglieder oder Freunde um Schutz oder Heilung gebeten werden.
Die Zeremonie beginnt damit, dass Don Agustin erst die Frauen zu sich an den Altar bittet und ihnen das Glas mit dem heiligen Getränk überreicht. Das alles geschieht mit einer sehr feierlichen und dankbaren Energie. Jedes Glas wird von Don Agustin gesegnet bevor es dem Teilnehmer übergeben wird und immer wird der Geist der Heilpflanze in Demut geehrt. Die Heilpflanze "Ayahuasca" ist die Lehrmeisterin des Meisterschamanen.
Dann bekommen die Männer ihre Medizin und wenn alle auf ihre Plätze zurück gekehrt sind wird auch die letzte Kerze ausgeblasen. Nun, in völliger Dunkelheit, beginnen Doña Marlene und Don Agustin leise mit ihren wunderbaren und gleichzeitig machtvollen
Heilgesängen, den Mariris und Icarose. Man ist einerseits mit sich allein und dennoch in der Gemeinschaft aufgehoben. Die Präsenz der Schamanen und der Spirits ist in jedem Moment spürbar.
Sobald man sie braucht stehen sie vor einem. Blasen Rauch der Mapachos oder der gesegneten Pfeifen in die Aura und Chakren und unterstützen jeden indviduellen Prozess mit Gesang und Trommeln.
Spirituelle Visionen begleiten die Reise durch die Dimensionen. Fragen finden Antworten auf der Suche nach Selbsterkenntnis. Man kann die Geistwesen und die Meisterpflanze um Rat und Hilfe bitten, z.B. um Ereignisse aus der eigenen Lebenssituation zu klären. Diese Visionen sind oft sehr farbenfroh und ermöglichen Einblick in tiefe, innere Prozesse.
Jeder Teilnehmer bekommt eine persönliche Behandlung von Don Agustin. Vielleicht auch eine Operation. Dazu wird eine Behandlungsliege mitten in den Raum gestellt. Hier findet dann die schamanische Arbeit an dem darauf liegenden Menschen statt. In tiefem Trancezustand und mit Hilfe der geistigen Welt geht er in seiner Vorstellung in das betroffene Organ und operiert dort. Weiss er nicht welches Organ genau betroffen ist, macht er eine allumfassende Operation. Dann gehen seine Stäbe automatisch zu dem Organ in dem sich eine Krankheit manifestiert hat.
Zitat Don Agustin:
Wenn der Verstand mit einer bestimmten Absicht
auf etwas konzentriert ist, dann kann die Energie des Universums durch einen hindurch arbeiten.
Auf diese Weise geschieht Heilung.
Es kommt auch vor, dass etwas aus dem Körper des Patienten abgesaugt wird. Das wird dann entweder ausgespuckt oder vom Schamanen hinunter geschluckt.
Während der gesamten Zeremonie ist Doña Marlene unterstützend an der Seite ihres Mannes und begleitet gleichzeitig die Teilnehmer liebevoll mit reinigendem Rauch und ihrem klangvollen, heilenden Gesang.
Am Ende einer jeden Zeremonie wird zur Trommelmusik von Don Agustin bei Kerzenlicht getanzt. Das Erlebnis dieser Ritualnächte bleibt eine unvergessliche Erfahrung und jeder geht mit seiner ganz persönlichen Heilung daraus hervor.
Am nächsten Morgen treffen sich alle nach dem Frühstück und tauschen sich über die Erfahrungen während der letzten Zeremonie aus.
Diese Gesprächsrunden dienen der Deutung von Visionen und der bewussten Verarbeitung der Heilungsprozesse.